Psychologie und Psychotherapie
Während wir unter Psychologie die Wissenschaft von der Gesamtheit der psychischen Erscheinungen verstehen, wird Psychotherapie als die Gesamtheit der Veränderungsmöglichkeiten von Krankheiten oder Lebensschwierigkeiten durch psychologische Methoden verstanden.
Früher waren es die Schamanen, Medizinmänner, Priester und Seelsorger, weise Männer und Frauen, die sich mit seelischen Phänomen beschäftigten, nach Therapiemöglichkeiten und Heilwegen suchten, um ihren Schwestern und Brüdern, Kranken und Patienten bei bestimmten Störungen zu helfen. Die Therapieansätze sahen natürlich damals anders aus als heute. Die Psychotherapie hat eine interessante und lebendige Geschichte, getragen von starken Persönlichkeiten und konfliktreichen Auseinandersetzungen. Es gibt heute über 200 psychotherapeutische Ansätze. Die komplexe Geschichte der Psychotherapie kann hier nicht dargestellt werden.
Ganz grob können wir die Psychotherapiemodelle einteilen:
- Psychoanalyse u. tiefen-psychologisch fundierte Therapieansätze setzen ihren Schwerpunkt auf die Aufarbeitung der Kindheit
- Verhaltenstherapie und Kognitive Therapien zeigen Wege und Möglichkeiten zur Veränderung im Denken und Verhalten auf.
- Körperorientierte Therapieansätze wollen Veränderungen über Körperübungen erwirken
Jeder Therapieansatz setzt jeweils bestimmte Techniken zur Modifikation -Veränderung- der Störung ein, wobei die jeweiligen Therapiepraktiken auf unterschiedliche Theorien zurückgreifen. Wie in allen anderen Bereichen auch hat sich die Psychologie und die Medizin immer weiter entwickelt. Die Möglichkeiten der Psychologie und der Methoden sind noch lange nicht ausgeschöpft. Wir haben immer ein Übergangswissen, strukturelle Werkzeuge, die als Hilfsinstrument zur Heilung dienlich sein können.